Katze

Hunde haben Herrchen, Katzen haben Personal

Unsere Hauskatzen stammen von einer Wildkatzenart, der Falbkatze, ab. Domestiziert wurden sie vor ca 7500 Jahren. Die Katze erlebt viel: Ihr Image reicht von göttlich bis teuflisch, von nützlichem Jäger unerwünschter kleiner grauer Nager bis hin zur ultimativen Gefahr für die heimische Vogel- und Reptilienwelt.

Katzen können uns gut und gerne 2 Jahrzehnte begleiten, wenn alles gut geht.

Wann kann ein Kätzchen in seine neue Familie?

Gemeinhin lässt man Kätzchen 12 Wochen in der Obhut der Mutter. Sie bringt ihren Kitten alles bei, was eine Katze ihrer Ansicht, ihrem Instinkt nach wissen muss …

Verhaltensexperten raten heute, Jungkatzen eher 14 Wochen bei der Mutter zu lassen.

Lernen

Wenn die Katze mit 12 – 13 Wochen zu Ihnen zieht, ist die Prägephase schon vorbei. Sie hat schon feste Vorstellungen über ihr Leben. Dennoch kann man auch diese Katzen noch erziehen: sie lernen teilweise sehr schnell, was in ihrem neuen Revier die Spielregeln sind. Was für den Hund ein Lernspiel ist, bedeutet für die Katze: was muß ich tun, damit der Mensch dieses oder jenes für mich tut? Meines Wissens kann eine Katze mindestens 30 Begriffe/Kommandos unterscheiden.

Wenn sie mag.

Der erste Tierarztbesuch

Wir gestalten die ersten Besuche beim Tierarzt möglichst verspielt und locker. Es gibt Lob und Streicheleinheiten, und so mancher Untersuchungsgriff wird von der kleinen Samtpfote gar nicht so wirklich bemerkt.

Bei den Impfungen halte ich mich an die Empfehlungen der StIKoVet und die regional bekannten Risiken.

Über die risikoorientierte Entwurmung können Sie sich vorab unter www.esccap.de. informieren. Wir raten bei Freigängern zur vierteljährlichen Entwurmung mit einem gut verträglichen Breitbandpräparat. Dies ist aufgrund der Wirkstoffe verschreibungspflichtig. Sie können im Vorbeigehen in nahezu jeder Apotheke Wurmkuren bekommen. Allerdings dürfen Apotheken ohne Rezept nur apothekenpflichtige Produkte verkaufen, die ein eingeschränktes Wirkspektrum haben.

Als Alternative  zur regelmäßigen Entwurmung bieten wir eine Kotuntersuchung an. Dazu muß man allerdings den Hinweis geben, daß ein negativer Befund keine völlige Sicherheit bieten kann. Das liegt an verschiedenen Faktoren, die ich gerne in einem Gespräch erkläre.

Anders als der Hund wird die Katze standardmäßig kastriert. Unkastrierte Kätzinnen leiden bei reiner Wohnungshaltung und können aufgrund hormoneller Besonderheiten schwer krank werden. Freilaufende Katzen finden immer einen Kater – oder umgekehrt. Die Flut an Jungkätzchen stellt nicht nur Sie vor eine logistische Herausforderung, sie bedeutet letztlich auch, daß Ihre Katze ständig schwer arbeitet. Unkastrierte Kater leiden bei reiner Wohnungshaltung ebenfalls unter ihrem Trieb und können verhaltensauffällig werden. Freilaufend haben unkastrierte Kater ein extremes Infektions- und Verletzungsrisiko.

Für eine intensivere Beratung vereinbaren Sie bitte ein persönliches Gespräch.

Die kranke Katze

Wenn Sie unsicher sind, wie dringend eine Behandlung ist, rufen Sie bitte an.
Sollte Ihre Katze an Durchfall leiden, bringen Sie bitte eine Kotprobe zur Untersuchung mit.

Planen Sie, Ihre Katze mit in den Auslandsurlaub zu nehmen?

In dem Fall benötigt sie einem Transponderchip und eine gültige Tollwutimpfung, beides dokumentiert im EU-Heimtierausweis. Weitere Informationen für Ihr Urlaubsland finden Sie auch unter www.petsontour.de.

Falls Sie in eins der Länder reisen, die noch eine Tollwut-Titerbestimmung verlangen, planen Sie bitte frühzeitig: Nach der Erstimpfung muss eine gewisse Zeit vergehen, damit die Katze Antikörper bilden kann. Reichen die Antikörper nicht aus, ist nachzuimpfen und nachzutesten. Nach der erfolgreichen Messung ist in einigen Ländern trotzdem noch eine Karenzzeit einzuhalten. Insgesamt kann der Vorlauf für solche Reisen gut 9 Monate benötigen.

Andere Länder, andere Krankheiten: Bitte erkundigen Sie sich auch im Sinne Ihrer eigenen Sicherheit im Vorfeld einer Reise, welche Krankheiten dort vorkommen und wie sie übertragen werden. Gemeinsam können wir eine gezielte Vorbeugung für Ihre Tiere erarbeiten.

Die alte Katze

Mit dem Alter kommen manchmal auch Krankheiten: Schilddrüsenüberfunktion, Zuckerkrankheit, chronisches Nierenversagen, degenerative Veränderungen an den Gelenken. Mit einer regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung etwa ab dem 12. Lebensjahr kann man einiges früher erkennen und mit Medikamenten, Veränderungen der Fütterung, des Gewichts oder der körperlichen Belastung mildern.

Seniorenkatze Purzel mit über 19 Jahren.
Dass das Leben mit einer uralten Katze nicht immer rosig ist, aber immer wertvoll und besonders, darüber schreibt KatzenKrimi-Autorin Marianne Kaindl in ihrem lesenswerten Erfahrungsbericht „Vergiss nicht, morgen früh wieder aufzuwachen“ – Das Leben mit einer uralten Katze.