Kater Gitanos Geschichte:
Ein Asthmakater gewinnt Lebensqualität
Gitano*, der gescheckte Kater, läuft schnurstracks auf ein Schränkchen zu und setzt sich. Er atmet ein wenig schwer, man kann es hören.
Andrea B* holt ein Gerät heraus, und hält es dem Kater vors Gesicht. Er inhaliert.
Seine Atmung normalisiert sich, und es geht ihm besser. Gitano ist ein kastrierter Bauernhofkater, und er leidet an Asthma.
Mein Name ist Maren Bestmann-Auchter. Ich betreibe eine Kleintierpraxis im Bayerischen Wald.
Kater Gitano wurde mir als Fundkater anvertraut. Andrea B. engagiert sich liebevoll und achtsam für verschiedenste Tiere. So wohnen mehrere Katzen, ein paar Ziegen, Kamerunschafe, und ein paar Wellensittiche bei ihr. Und eben Gitano, der sich einfach bei ihr einquartiert hatte.

Er erholte sich vom Schnupfen und nahm nach der Zahnsanierung auch mit viel weniger Zähnen wieder zu. Doch immer wieder kam Gitano mit Atembeschwerden zur Behandlung. Er tat mir unendlich leid. Mir blutete jedesmal das Herz, wenn ich ihn wieder in so einem Anfall erlebte. Und so untersuchte ich gründlicher. Röntgenaufnahmen, Abstriche und Blutuntersuchungen zeigten die Diagnose Asthma. Ich recherchierte weiter, um die neuesten Behandlungsmöglichkeiten zu finden. Ich wollte ihn endlich von dieser Last befreien.


Am Ende war ich überzeugt: Der Kater könnte mit einer Umstellung der Behandlung auf Inhalationen nur gewinnen.
Dazu werden Mundstücke benutzt. Eine Katze kann das so nicht. Aus einer Sprühdose angesprüht zu werden, toleriert keine Katze. Aber immerhin, das für Menschen vorgesehene Asthmamittel hilft auch Katzen.
Ein Kernthema war nun, die Katze an das Inhalationsgerät zu gewöhnen.
Als Gitano wieder einmal vor mir saß, zeigte ich seiner Betreuerin das Gerät und das Medikament. Andrea ließ sich überzeugen, wenigstens einen Versuch zu machen.
Ich zeigte ihr, wie man es anwendet, und riet ihr, dem Kater zunächst ohne Medikament nur die Maske vor die Nase zu halten und dann ein Leckerchen zu geben. Wenn er das akzeptierte, könnte man es mit dem Medikament versuchen.


Eigentlich sieht mein Therapieplan eine tägliche Behandlung vor. Aber wenn es dem Kater gut geht, kann ich mit seiner Eigenwilligkeit leben. Die Hauptsache ist doch, daß es ihm gut geht und er lange mit dieser Erkrankung überleben kann.
* Die Namen habe ich natürlich geändert.

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